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Erkenntnisse und Zeugnisse

Meine Hoffnung | Erkenntnisse und Zeugnisse

Ein aktuelles Gedicht von Martin Luther

das folgende Gedicht habe ich auf der Homepage von Nikodems.net gefunden.

Meine Hoffnung

Mir ist es bisher – wegen angeborener Bosheit und Schwachheit –
unmöglich gewesen, den Forderungen Gottes zu genügen.
Wenn ich nicht glauben darf, dass Gott mir – um Christi Willen –
dieses täglich beweinte Zurückbleiben vergeben wird,
so ist es aus mit mir.

Ich müsste verzweifeln, aber das lasse ich bleiben.
Wie Judas an einen Baum mich hängen, das tu’ ich nicht.
Ich hänge mich an den Hals oder an den Fuß Christi wie die Sünderin.
Und wenn ich auch noch schlechter bin als diese, ich halte meinen Herrn fest.

Dann spricht er zum Vater:
“Dieses Anhängsel muss auch durch. Es hat zwar nichts gehalten und
alle Deine Gebote übertreten, Vater, aber er hängt sich an mich.
Was soll’s! Ich starb auch für ihn . Lass ihn durchschlupfen.

Das soll mein Glaube sein.

Obwohl das Gedicht 500 Jahre alt ist, hat es mich sehr angesprochen um nicht zu sagen getroffen, denn es gibt ziemlich genau mein Seelenleben und meine Haltung wieder.

Das “Durchschlupfen” spielt auf den “engen Weg” aus Mt 7,14 an, durch den wir hindurch müssen.

Die Sünderin, die Martin Luther da meinte, ist die aus Lk 7,37ff.

Die dazu passende Bibelstelle mit mehreren passenden Gleichnissen direkt von Jesus ist Lk 11,5-13.

Ich habe auch ein persönliches Erlebnis zum Thema “Anhängen und Durchschlupfen”, wenngleich ich das Ereignis nicht selber erlebt sondern nur erzählt bekommen habe. Ich kann mir das Anklammern an einen der Füße Jesu bildlich vorstellen.

Ich hatte doch einen Ersatz-Großvater, den Hans, dem ich als Kind und Jugendlicher immer bei der Arbeit helfen durfte. Eigentlich habe ich mehr zugeschaut als geholfen. Er hatte viel Zeit und ich durfte ihn immer alles fragen. Manchmal bereitwilliger und manchmal widerwillig hat er dann geantwortet. Er war sehr lebenserfahren und ich habe viel von ihm gelernt. Auch wenn er – solange ich ihn oft gesehen habe – keine Beziehung zu Gott und erst recht keine Beziehung zu Jesus hatte. Eigentlich war er ein sehr harter Mensch. Geliebt hat er seinen Enkel Robert, zu dem ich vielleicht auch mal etwas schreibe. Der Hans wollte nach seinem Tod verbrannt werden. Die Asche sollte im Wald verstreut werden. Das sehe ich so, daß er damit versuchte, vor Gott zu entweichen. Das ist aber auch eine andere Gechichte.

So, der Hans hatte also nur ein Bein. Das andere Bein hatte er im Krieg verloren. Der Hans war bei einer Aufklärungseinheit an der russischen Front. Dort war er Tapferkeitsunteroffizier, ohne jeden Lehrgang. Einmal hatte er als einziger einen Hinterhalt überlebt. Ein anderes Mal kam er erst Nachts nach einem Sturmangriff über das Schlachtfeld zurück, er stolperte dabei von Kadaver zu Kadaver. Richtig geekelt war er, als er das erzählte und hat über “die ganzen Kaldaunen” an seinen Händen geschimpft..

Einmal ging es jedenfalls nicht gut. Er saß in einem Wald auf der Brüstung eines Grabens und da schießt ein russischer Panzer einfachin den Wald. Die Granate explodiert genau auf seinem rechten Bein. Er fiel in Ohnmacht und wachte erst später wieder auf, als die Wunde bereits versorgt war. Da war für ihn der aktive Krieg vorbei. Mit nur einem Bein kann man nicht mehr kämpfen.

Er kam als Schwerverletzter auf einen Transport in den Westen. Zunächst ging es an einen Ostseehafen, der mir nicht mehr in Erinnerung ist. Dort auf ein Lazarettschiff, dessen Namen ich auch nicht mehr weiß. Entweder vor dem Ablegen des Lazarettschiffs oder beim Anlegen im Bestimmungshafen wurde der Hafen bombardiert. Die Verletzten auf dem Schiff hatten natürlich Angst, konnten aber nicht entweichen. Hans sprang von seinem Bett herunter und robbte auf den Gang. Das muß mit der frischen Wunde am Beistumpf sehr schmerzhaft gewesen sein. Auf dem Gang war ein Matrose, der zurück in das Schiff gekommen ist, um etwas aus seiner Kabine zu holen. Der Hans umklammerte dessen Fuß und ließ nicht mehr loß. Er wußte, daß er aus eigener Kraft die Stockwerke hoch und den Übergang zum Kai nicht schaffen würde. Der Matrose versuchte, ihn abzuschütteln, aber es ging nicht. Der Hans ließ sich von ihm am Boden mitschleifen, bis aufs Kai. Von dort aus konnte er beobachten, wie das zerstörte Lazarettschiff im Hafenbecken sank und mit dem Schiff hunderte von Verletzten.

So stelle ich mir meine Rettung durch Jesus plastisch vor.

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Bitte beachten!

Was wir Menschen tun ist zwangsläufig mit Fehlern behaftet.
Die Bibel rät deshalb: "Prüft alles und das Gute behaltet!" (1. Thess 5, 21)

Entsprechend haben sich die Männer von Beröa verhalten, über die Folgendes berichtet wird:
"Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte." (Apg 17, 11)